Pralinenschachtel - Projekt
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Pralinenschachtel - Projekt

Ein schulinternes Projekt.
 
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 Kapitel elf

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Beau

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BeitragThema: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 4:42 am

Das ist aber nicht entgültig weil Julian es nochmal umschreiben wollte.

Diese Aussage schockierte mich. Ich könne nicht mit ihr weiter leben. Einen Augenblick blieb mein Hirn einfach stehen. Es wollte nicht verstehen was June damit meinte als sie sagte ich könne nicht mit ihr weiter leben, nachdem ich jetzt so „früh“ von meinem Vorgänger erfahren hatte. Wie konnte sie das einfach so über meinen Kopf hinweg entscheiden? Woher wusste sie, dass ich mich weigern würde, sie jetzt noch als liebenswerten Mensch zu sehen? Andererseits, hatte sie nicht recht? Etwas in mir weigerte sich aus reinem Protest, sie als brutale Mörderin zu sehen. Und doch lag da dieser Werwolf tot in diesem Holzverschlag und mir wurde all zu sehr bewusst, dass ich nur eines von Junes zahlreichen Experimenten war. Für sie war ich nur einer von Vielen. Alles was in der Zeit, die ich nun schon bei ihr war, geschehen war, war geplant gewesen. Eiskalt kalkuliert. Wie konnte ich sicher sein, dass nicht auch alles was sie je zu mir gesagt hatte, Teil ihres Plans gewesen war? War es denn echt? War June echt? Oder hatte ich die ganze Zeit nur irgendeine Maske zu sehen bekommen? In den letzten zwei Tagen seit June mir ihre Erlebnisse mit ihren Eltern geschildert hatte, hatte ich das Gefühl gehabt, sie irgendwie doch zu verstehen. Die Kindheitserlebnisse dieses Mädchens hatten es plötzlich so menschlich erscheinen lassen. Und sie war einsam gewesen wie ich. Aber das hier war doch nicht normal! Sie hatte mich nie gebraucht. All die Male, die sie beteuert hatte, mich zu lieben und zu brauchen, hatte sie nie mich als Arthur Caine gesehen, sondern nur als einen Werwolf. Ihr Testlauf Nummer Zwei, bei dem sie sich ihren perfekten Lebenspartner in Wolfsform heran züchtete. Die Erkenntnis tat mir weh, sie verursachte dieses unbestimmte Gefühl des Schmerzes direkt unter dem Brustbein. Ich hatte wirklich begonnen sie zu mögen. Mehr als mir zuvor wohl bewusst gewesen war. Aber diese Gefühle waren nie erwidert worden. Nicht wirklich. Es schmerzte, nur irgendein Objekt zu sein. Aber viel mehr schmerzte es in dem Augenblick als June im Halbdunkel mit dem Messer in meine Richtung stieß und mich am Arm erwischte. Schon wieder. Das Silber brannte sich in mein Fleisch und das typische zischende Geräusch von Wasser auf heißen Kohlen schoss in meine Ohren. Ich stöhnte auf und warf mich instinktiv zur Seite. Sie hatte eindeutig versucht mehr zu treffen als nur meinen Arm. Und schon ging sie wieder zum Angriff über. Sie wollte die Sache offensichtlich tatsächlich durchziehen. Dass sie mich umbringen wollte, war ihr voller Ernst. Ich war viel zu erschrocken um groß zu agieren, während sie mit ihrer unglaublichen Wendigkeit hinter mir her schoss, das silberne Messer im Dunkeln gegen mich erhoben. Angstvoll wich ich zurück und stieß gegen die Wand hinter mir. Mit plötzlicher Wucht wurde mir bewusst wie nah ich daran war zu sterben. Diese Frau war drauf und dran mich umzubringen. Und das war sicherlich keine leere Drohung. Sie hatte schon drei Menschen umgebracht. Ihre Eltern und diesen Werwolf – diese arme bemitleidenswerte Kreatur. Kurz überlegte ich ob die Geschichte mit ihren Eltern dann überhaupt der Wahrheit entsprochen hatte. Aber die kalte Wand in meinem Rücken lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf die wichtigen Dinge. Im Augenblick war ich ganz und gar damit beschäftigt, mein Leben zu retten. Mein Blick glitt panisch zwischen June und der Tür hin und her. Ich beschloss es zu wagen und stürzte in Richtung der Tür. Aber June schien meine Bewegung vorher zu sehen und warf sich mit ihrem ganzen Gewicht auf mich. Ich ging zu Boden und schlug hart mit dem Kopf auf. Leicht benommen versuchte ich mich unter June hervor zu winden, während sie sich fast triumphierend auf mich setzte und mit dem Messer ausholte. Ihr Gesicht war zu einer entschlossenen, fast verbissenen Maske verzogen. Sie wollte zu Ende bringen, was sie begonnen hatte. Ich konnte es kaum glauben, während mir der Geruch des Todes den Verstand vernebelte. Das Messer stieß auf mich herab, doch geistesgegenwärtig riss ich einen Arm hoch und erwischte June am Handgelenk, sodass ich den Stoß abfangen konnte. Ich spürte ihre angespannten Muskeln unter meinem harten Griff. Sie zappelte wie immer, versuchte sich frei zu winden. Ich packte auch ihren anderen Arm, die gefährliche Spitze des Messers ständig im Auge behaltend. „Du erklärst mich zum fehlgeschlagenen Experiment und willst mich sofort töten? Warum?“ Ich war noch immer fassungslos. Und ich fragte mich, was sie nur dazu brachte, so radikal zu werden. Aber sie ging gar nicht auf die Frage ein. Stattdessen zischte sie: „Was hast du damit für ein Problem? Es ist doch gar nicht schlimm wenn du stirbst! Ich kann es immer noch einmal versuchen.“ Ich starrte sie an. „Aber natürlich habe ich ein Problem damit! Wenn ich sterbe werde ich endgültig tot sein. Ich werde nicht einfach in einer anderen Gestalt wieder kommen. Was habe ich davon wenn ein anderer Werwolf dich kriegt?“ Sie wand sich noch immer unter meinem Griff als sie antwortete: „Natürlich kommst du wieder! Du bist ein Werwolf. Von deiner Sorte gibt es noch zahlreiche andere.“ Darauf wusste ich nichts zu sagen. Egal was ich sagen würde, es würde nichts bringen. Es schien als habe ich in ihren Augen keinerlei Eigenleben, geschweige denn einen eigenen Willen. Als wäre ich nur Teil einer höheren Macht. Den Schmerz der Wunde, die sie mir zugefügt hatte, spürte ich kaum und mir fiel auch nicht das viele Blut auf, das ich verlor. Viel mehr war ich damit beschäftigt, die zappelnde und keifende June unter Kontrolle zu behalten. Sie war so kraftvoll für eine junge zierliche Frau. Aber diese Kraft hatte ich ja bereits kennen lernen dürfen. Ich weiß nicht mehr wie ich es geschafft habe, aber irgendwie bekam ich die Überhand über den Kampf. Zugegeben es kostete mich einige Kraft, sie runter zu drücken und mich selbst über sie zu wälzen, sodass sie nun mit Wut verzerrtem Gesicht auf dem Rücken lag. Das Messer befand sich noch immer in ihrer Hand. Aber nicht mehr lange. Ich schloss meine Finger fester um ihr Handgelenk und schlug es hart auf den kalten Betonboden. Einmal, noch einmal, bis das Messer ihr entglitt. Ich war so darauf fixiert, dass ich June sofort los ließ und mir das Messer schnappte. Zu meinem Glück war es am Griff nicht versilbert. Ich lächelte triumphierend über meinen Erfolg, doch June nutzte ihre neugewonnene Freiheit und griff mich von hinten an. Wir gerieten in einen weiteren heftigen Kampf. Aber diesmal besaß ich das Messer und ging in den Angriffsmodus. Irgendwann fand ich mich über June wieder, sie lag auf dem Boden festgenagelt und ich hatte das Silbermesser weit über sie erhoben, bereit zu zustechen und ihrem Leben damit ein Ende zu bereiten. Ich hielt in der Bewegung inne, unfähig etwas zu tun, langsam realisierend was gerade geschah. Wir atmeten beide wie nach einem Marathonlauf. Ihre Brust hob und senkte sich ruckartig, sie hatte das schmale Kinn stolz und rebellisch erhoben, sah mich unter halb geschlossenen Lidern hervor an. Aber in ihren Augen sah ich etwas flackern. Und ich hätte schwören können, dass es Angst war. Sie wollte nicht sterben. Wenigstens besaß sie noch soviel Menschenverstand. Sie war doch nur ein hilfloses kleines Mädchen. Sie war misshandelt worden, hatte die schlimmsten Qualen durchstehen müssen. Sie brauchte jemanden. Sie war einsam. Warum sonst sollte sie diese Experimente machen. Meine Augen suchten ihren Blick. Ich spürte wie mir die Tränen kamen. Sie war eine Mörderin. Wie gerne hätte ich ihr in diesem Augenblick das Messer in den Körper gerammt? Klar, dann wäre ich nicht besser gewesen als sie, aber das war mir in dem Moment vollkommen egal. Und trotzdem konnte ich das Messer nicht auf sie niedergehen lassen. Es war als hinge meine Hand in der Luft fest. Ich konnte es nicht. Es war unmöglich. Und langsam, ganz langsam wurde mir das bewusst. Wie viel schlimmes konnte ein Mensch tun um den Tod verdient zu haben? Sie war doch so unschuldig wie ein Lamm! Wie konnte ich auch nur daran denken, sie zu töten? Klirrend fiel das Messer zu Boden als ich es fallen ließ. Sie gab ihren Widerstand plötzlich auf, vollkommen fassungslos darüber, dass ich ihr Leben verschont hatte. Ihre grünen Augen starrten mich an. Und ich starrte zurück, die Tränen liefen mir über das Gesicht und mein Herz klopfte noch immer bis zum Hals. Auch ihre Gesichtszüge waren ihr vollkommen entglitten. Ihre vollen Lippen waren leicht geöffnet und in ihrem Blick lag etwas, das mich alle Anschuldigungen und Verurteilungen auf einmal bereuen ließ. „Ich kann es nicht...“ Ich glaube ich klang vollkommen fassungslos und desillusioniert. Aber auch June war aus der Bahn geworfen. Sie machte keine Anstalten, nach dem Silbermesser zu angeln. „Was?!“ Ihre Stimme brach als sie das sagte. Sie schüttelte den Kopf als passe mein Handeln nicht in ihre Pläne, nein, nicht einmal in ihre Weltanschauung. „Du hattest die Chance mich zu töten, warum hast du es nicht getan?“ Nun klang sie fast wütend. Ich musste unwillkürlich lächeln. „Ich kann es nicht, June. Ich kann es nicht.“ Und was war ich froh, dass ich es nicht konnte! Mit einem Mal wurde mir klar, wie viel mir dieses Mädchen bedeutete und wie sehr ich mir wünschte, dass sie doch nur mich sah. Mich als Wesen und Charakter, als der Mensch, der ich war. Und als den ich sie sah. Mit all ihren Macken und Schwächen, aber auch mit ihrem wunderbaren bezaubernden Lächeln und diesem umwerfenden Glitzern in ihren Augen wenn sie wütend war. Ich nahm ihr feines Gesicht in meine Hände. „Ich kann dich nicht töten, June. Nicht nach diesen Wochen, in denen ich dich kennen lernen durfte. Ja, du bist eine Mörderin. Und wahrscheinlich hätte ich dir nicht mehr in die Augen sehen können, sobald ich von meinem Vorgänger erfahren habe, wenn ich nur irgendein Werwolf wäre.“ Ich redete einfach drauf los. Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus. Es war mir plötzlich egal, dass sie die Dinge nicht so sah wie ich und dass meine Worte nichts ausrichten würden. „Aber ich bin ich. Ich bin Arthur Caine und kein anderer. Und ich liebe dich.“ Es tat fast weh das aus zusprechen aber es war unglaublich befreiend. Und es war die Wahrheit. „Ja, June, ich liebe dich. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Und ich wünschte du würdest mich genauso lieben. Aber du tust es nicht.“ Ich strich ihr zärtlich mit dem Daumen über die Wange, spürte ihre weiche Haut. Die Gewissheit tat so weh. „Du siehst nur einen weiteren Werwolf in mir. Einen, der dich sofort verurteilt sobald er von deinen Eltern oder diesem Werwolf erfährt. Und wenn du tausende Menschen ermordet hättest. Ich liebe dich. Ich könnte dich niemals töten.“ Junes Augen glitzerten, eine einzelne Träne rann ihr die Wange hinab und ich wischte sie mit dem Finger fort. Sie hob eine Hand und für einen Augenblick glaubte ich, sie greife wieder nach dem Messer, aber stattdessen legte sie mir ihre Hand an die Wange. „Aber jeder Andere hätte es getan. Doch jeder Andere ist nicht du.“ Sie schniefte leise und eine unbeschreibliche Freude machte sich in mir breit. Wie konnte es nur sein, dass sie plötzlich mehr sah als nur den Wolf? Ich war so glücklich als sie das sagte, dass ich kaum glauben konnte, dass ich es geschafft hatte, ihr zu zeigen, wer ich wirklich war. „Nein, ist er nicht.“ Ich nahm ihre Hand, streichelte darüber und sah ihr in die Augen. Ihr Blick war ernst, glücklich und offen. So anders als die letzten Tage. Wenn sie mich zuvor auch immer angestarrt hatte, so sah sie mich jetzt zum ersten Mal richtig an. „Oh Arthur, es tut mir so Leid...“ Sie brach plötzlich in Tränen aus und ich zog sie auf die Knie, nahm sie in den Arm und drückte sie so fest an mich, als wolle ich sie nie wieder loslassen. Ich wusste, dass sie damit nicht alles meinte, was sie in den letzten Wochen getan oder gesagt hatte. Aber es war ein Anfang. Ein guter Anfang. Sie sah mich. Und das war mehr als ich zu träumen gewagt hatte. Ich war so unglaublich froh und konnte kaum realisieren, was ich in diesem Augenblick gewonnen hatte. Einen Menschen. Eine Liebe. In meiner Umarmung ließ June ihren Tränen freien Lauf. Sie drückte ihr Gesicht an meine Brust und schlang ihre Arme um meinen Körper. Ich streichelte sanft über ihr Haar und wiegte sie hin und her wie ein kleines Kind. Ihre Weltanschauung war in sich zusammen gestürzt, es war kein Wunder, dass sie das mitnahm. Ich würde ihr Zeit geben. Oh ja, das würde ich. Es würde sich alles wieder zurecht finden. Wir würden den Werwolf wohl begraben. Und vielleicht könnte ich June sogar dazu überreden, ihren Eltern die letzte Ruhe zu gönnen. Vielleicht könnten wir zusammen leben. Wenigstens musste ich mir dann keine Gedanken wegen des Umzugs machen. June schniefte ein letztes Mal und löste sich dann vorsichtig von mir. Sie sah zu mir auf, strich mir über die Wange. Die Geste war unglaublich zärtlich. „Ich liebe dich auch, Arthur Caine.“ Sie lächelte und ihr Lächeln wahr ehrlich. Ehrlicher als alles was ich bisher von ihr gesehen hatte. Ja, ich hatte diese Frau über die letzten Wochen hinweg kennen gelernt und ich sah wie nah sie dem Abgrund stand, wie stark sie taumelte und sich an mir fest hielt. Sie war ehrlich. Wir lächelten uns selig an wie in einem schlechten Film. Dann senkte ich den Kopf und berührte ihre vollen Lippen mit meinen. Ich küsste sie vorsichtig und zärtlich. Sie schmeckte nach Honig, Erdbeeren und einem Hauch Wahnsinn. Ich liebte diese Mischung sofort. Ich schätze meine Zukunft hieß von diesem Moment an June Copperfield. Und wie sehr wir uns auch voneinander unterschieden, so viel Glück war es, das uns zueinander getrieben hatte.
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 5:14 am

Schnell gelesen, schnelle Review, wir haben keine Zeeeit!!!

"Angstvoll wich ich zurück und stieß gegen die Wand hinter mir." Ist angstvoll ein Wort? Ich hätte Angsterfüllt verwendet, aber ich kann auch falsch liegen.

"Wie viel schlimmes konnte ein Mensch tun um den Tod verdient zu haben? Sie war doch so unschuldig wie ein Lamm!" Nein. NEIN, sie ist nicht so unschuldig wie ein lamm. Sie hat drei leute umgebracht. Geh lieber darauf ein, dass er kein Mörder ist als auf ihre Unschuld, denn die hat sie auf jeden Fall nicht^^

"Klirrend fiel das Messer zu Boden als ich es fallen ließ." Wiederholung, schreib lieber "als es meiner hand entglitt" als zweimal fallen.

"Mit einem Mal wurde mir klar, wie viel mir dieses Mädchen bedeutete und wie sehr ich mir wünschte, dass sie doch nur mich sah. Mich als Wesen und Charakter, als der Mensch, der ich war. Und als den ich sie sah. Mit all ihren Macken und Schwächen, aber auch mit ihrem wunderbaren bezaubernden Lächeln und diesem umwerfenden Glitzern in ihren Augen wenn sie wütend war. Ich nahm ihr feines Gesicht in meine Hände." Die Stelle ist gut, aber setz noch eine kleine Hinleitung davor, dass er irgendjemanden braucht, dass er nicht mehr alleine leben kann oder so was, und dann erkennt, wie viel sie ihm bedeutet, und dass dieser mensch, der ihn als den liebt, der er wirklich ist, nur sie sein kann.

„Ja, June, ich liebe dich. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Und ich wünschte du würdest mich genauso lieben. Aber du tust es nicht." Mach noch was rein zum Thema, dass sie ihm immer gesagt hat, wie sehr sie ihn liebt, es aber nie wirklich getan hat, dann bin ich damit an Bord^^

"Und wenn du tausende Menschen ermordet hättest." Allen Kitsch in Ehren, aber das ist zu viel^^

„Aber jeder Andere hätte es getan. Doch jeder Andere ist nicht du.“ Okay, jetzt werde ich pingelig, aber kannst du zwischen 'Doch' und 'jeder Andere' vielleicht kurz schreiben, dass sie nach den richtigen Worten sucht? Das kommt mir zu direkt...

"Wir lächelten uns selig an wie in einem schlechten Film. Dann senkte ich den Kopf und berührte ihre vollen Lippen mit meinen. Ich küsste sie vorsichtig und zärtlich. Sie schmeckte nach Honig, Erdbeeren und einem Hauch Wahnsinn. Ich liebte diese Mischung sofort. Ich schätze meine Zukunft hieß von diesem Moment an June Copperfield. Und wie sehr wir uns auch voneinander unterschieden, so viel Glück war es, das uns zueinander getrieben hatte."
Okay, hier mein alternatives Ende, ihr entscheidet welches wir nehmen, wir können auch beide vermischen.
"Und so standen wir nun da, in einem kalten Raum voller Toter, doch ich hatte das vergessen. Alles was ich spürte waren ihr warmer Körper und ihre heißen Tränen, die an meine Haut geschmiegt waren, alles was ich hörte war ihr schniefen, als sie zu Lächeln begann und alles was ich sah waren ihre großen Augen, die leuchteten wie die Sonne an einem neuen Morgen. Unsere Lippen berührten sich, langsam und vorsichtig, alles hatte sich verändert und ich wollte nicht zulassen, dass dieser Moment zerbrach. Doch wie unterschiedlich wir auch sein konnten, in diesem Kuss, diesem wundervollen ewigen Moment, fanden wir perfekte Harmonie, perfekte Ordnung im Chaos. Wir konnten nicht mehr ohne den anderen sein. Doch das wollten wir auch nicht mehr. Und als die Sonne die ersten Strahlen durch das Fenster von Junes Haus warf, und wir nochimmer in einander Armen lagen, wussten wir das unsere Zukunft noch so cheotisch und gefährlich sein konnte, wir würden uns nicht fürchten. Denn wir hatten einander. Wir waren keine einsamen Wölfe mehr."



Das wärs auch schon zu dem Kapitel, hier die restlichen sehr wichtigen Sachen:
Erstens, unsere Novelle braucht einen Titel, ich schlage "Einsame Wölfe" vor Razz
Zweitens, ich baue Junes Alter noch ins erste Kapitel ein und lasse Arthur am Anfang von Kapitel 10 noch darüber nachdenken, dass June ihn bei Vollmond kontrollieren kann, womit wir auch den Handlungspunkt drinnen hätten.
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 5:22 am

Also: Schreibs doch einfach mal ganz um und stell die neuew Version dann nochmal rein. Zum Ende: Ich mag meins einfach lieber, deswegen hab ichs ja geschrieben =D

Und Line und ich hatten uns provisorisch für "Gefangen" als Titel entschieden als wir Chaosplanung am Telefon gemacht haben. Können wir aber auch noch ändern. Hängt von Line ab, ob sies nochmal ändern möchte weil sie diejenige ist, dies ausdruckt (dafür noch mal ganz großes Danke).
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 5:30 am

Wie viele Seiten haben wir jetzt eigentlich?
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 5:32 am

Also ich mag das Kapitel und ich würde die beiden Enden vermischen,denn ich find beide gut ^^
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 5:33 am

Wär für mich von Vorteil wenn du es selbst korrigieren würdest, anhand meiner Hinweise, da ich heute ziemlich beschäftigt bin, ich war in der letzten Woche auf dem Lager und muss den heutigen Tag nutzen all das verschlammte Zeug sauber zu kriegen. Außerdem ist es dein kapitel und es sollte schon nach dir klingen.
Gefangen find ich in Ordnung, ist aber ein wenig zu austauschbar für meinen Geschmack, aber naja^^

Außerdem braucht das Kapitel noch absätze, ahb ich vergessen zu erwähnen^^
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 5:37 am

Ähm... ich bin auch nicht wirklich präsent heute abend. Ich bin vor knapp einer Stunde aus dem Urlaub gekommen, bin immer noch krank und muss auspacken.
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 6:10 am

Mir gehts da nicht viel besser, ich musste nach Hause gefahren werden weil ich Schüttelfrost und Fieber hatte. Und, wie gesagt, ist es dein Kapitel.
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 6:16 am

Soll das kapitel jetzt so bleiben und sind alle geändert? ich würd dass jetzt dann nämlich gerne ausdrucken und fertig machen. Es sind jetzt grad 21 Seiten ^^
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 7:10 am

Ich glaube da wurde noch nichts geändert...
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 7:14 am

Und wir haben demnach noch Platz für eine Titelseite mit dem Titel der Geschichte, unseren Namen und so was, und vielleicht noch eine Seite mit irgendnem guten Zitat oder so^^
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 7:20 am

Mit titelseite und so sinds fast 30 Seiten. Aber der Text darf ja nicht länger als 25 Seiten sein. Den rest muss sie ja nicht lesen ^^
Und beeilt euch bitte. ich will später ins Bett und mir noch ein bisschen englisch anschauen, wir schreiben ja morgen.
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 7:29 am

Um 21 Uhr druck ichs aus.
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 7:42 am

Kapitel eins und zehn hab ich jetzt überarbeitet, und da beau allem anschein nach keinen finger rührt muss ich jetzt wohl auch noch kapitel 11 überarbeiten, aber ich werde damit wahrscheinlich nicht in 20 minuten fertig. Du kannst ja auch englisch lernen bevor du druckst.
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 7:43 am

Ich hab in Kapitel 11 schon was geändert. Und ich finde wir können den Schluss auch so lassen.
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 7:50 am

Ich korrigier hier grad noch kleinere Fehler und setze es in Anschnitte, ich poste es gleich, gedulde dich nur fünf Minuten länger^^
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 7:53 am

Ok, kein Problem Very Happy 5min kann ich warten ^^
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 8:04 am

Diese Aussage schockierte mich. Ich könne nicht mit ihr weiter leben. Einen Augenblick blieb mein Hirn einfach stehen. Es wollte nicht verstehen was June damit meinte als sie sagte ich könne nicht mit ihr weiter leben, nachdem ich jetzt so „früh“ von meinem Vorgänger erfahren hatte. Wie konnte sie das einfach so über meinen Kopf hinweg entscheiden? Woher wusste sie, dass ich mich weigern würde, sie jetzt noch als liebenswerten Mensch zu sehen? Andererseits, hatte sie nicht recht? Etwas in mir weigerte sich aus reinem Protest, sie als brutale Mörderin zu sehen.
Und doch lag da dieser Werwolf tot in diesem Holzverschlag und mir wurde all zu sehr bewusst, dass ich nur eines von Junes Experimenten war. Für sie war ich nur einer von Vielen. Alles was in der Zeit, die ich nun schon bei ihr war, geschehen war, war geplant gewesen. Eiskalt kalkuliert. Wie konnte ich sicher sein, dass nicht auch alles was sie je zu mir gesagt hatte, Teil ihres Plans gewesen war? War es denn echt? War June echt? Oder hatte ich die ganze Zeit nur irgendeine Maske zu sehen bekommen?
In den letzten zwei Tagen seit June mir ihre Erlebnisse mit ihren Eltern geschildert hatte, hatte ich das Gefühl gehabt, sie irgendwie doch zu verstehen. Die Kindheitserlebnisse dieses Mädchens hatten es plötzlich so menschlich erscheinen lassen. Und sie war einsam gewesen wie ich. Aber das hier war doch nicht normal! Sie hatte mich nie gebraucht. All die Male, die sie beteuert hatte, mich zu lieben und zu brauchen, hatte sie nie mich als Arthur Caine gesehen, sondern nur einen Werwolf. Ihr Testlauf Nummer Zwei, bei dem sie sich ihren perfekten Lebenspartner in Wolfsform heran züchtete.
Die Erkenntnis tat mir weh, sie verursachte dieses unbestimmte Gefühl des Schmerzes direkt unter dem Brustbein. Ich hatte wirklich begonnen sie zu mögen. Mehr als mir zuvor wohl bewusst gewesen war. Aber diese Gefühle waren nie erwidert worden. Nicht wirklich. Es schmerzte, nur irgendein Objekt zu sein. Aber viel mehr schmerzte es in dem Augenblick als June im Halbdunkel mit dem Messer in meine Richtung stieß und mich am Arm erwischte. Schon wieder. Das Silber brannte sich in mein Fleisch und das typische zischende Geräusch von Wasser auf heißen Kohlen schoss in meine Ohren. Ich stöhnte auf und warf mich instinktiv zur Seite. Sie hatte eindeutig versucht mehr zu treffen als nur meinen Arm. Und schon ging sie wieder zum Angriff über.
Sie wollte die Sache offensichtlich tatsächlich durchziehen. Dass sie mich umbringen wollte, war ihr voller Ernst. Ich war viel zu erschrocken um groß zu agieren, während sie mit ihrer unglaublichen Wendigkeit hinter mir her schoss, das silberne Messer im Dunkeln gegen mich erhoben. Angsterfüllt wich ich zurück und stieß gegen die Wand hinter mir. Mit plötzlicher Wucht wurde mir bewusst wie nah ich daran war zu sterben. Diese Frau war drauf und dran mich umzubringen. Und das war sicherlich keine leere Drohung. Sie hatte schon drei Menschen umgebracht. Ihre Eltern und diesen Werwolf – diese bemitleidenswerte Kreatur.
Kurz überlegte ich ob die Geschichte mit ihren Eltern dann überhaupt der Wahrheit entsprochen hatte. Aber die kalte Wand in meinem Rücken lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf die wichtigen Dinge. Im Augenblick war ich ganz und gar damit beschäftigt, mein Leben zu retten. Mein Blick glitt panisch zwischen June und der Tür hin und her. Ich beschloss es zu wagen und stürzte in Richtung der Tür. Aber June schien meine Bewegung vorher zu sehen und warf sich mit ihrem ganzen Gewicht auf mich. Ich ging zu Boden und schlug hart mit dem Kopf auf. Leicht benommen versuchte ich mich unter June hervor zu winden, während sie sich fast triumphierend auf mich setzte und mit dem Messer ausholte.
Ihr Gesicht war zu einer entschlossenen, fast verbissenen Maske verzogen. Sie wollte zu Ende bringen, was sie begonnen hatte. Ich konnte es kaum glauben, während mir der Geruch des Todes den Verstand vernebelte. Das Messer stieß auf mich herab, doch geistesgegenwärtig riss ich einen Arm hoch und erwischte June am Handgelenk, sodass ich den Stoß abfangen konnte. Ich spürte ihre angespannten Muskeln unter meinem harten Griff. Sie zappelte wie immer, versuchte sich frei zu winden. Ich packte auch ihren anderen Arm, die gefährliche Spitze des Messers ständig im Auge behaltend.
„Du erklärst mich zum fehlgeschlagenen Experiment und willst mich sofort töten? Warum?“
Ich war noch immer fassungslos. Und ich fragte mich, was sie nur dazu brachte, so radikal zu werden. Aber sie ging gar nicht auf die Frage ein. Stattdessen zischte sie: „Was hast du damit für ein Problem? Es ist doch gar nicht schlimm wenn du stirbst! Ich kann es immer noch einmal versuchen.“
Ich starrte sie an.
„Aber natürlich habe ich ein Problem damit! Wenn ich sterbe werde ich endgültig tot sein. Ich werde nicht einfach in einer anderen Gestalt wieder kommen. Was habe ich davon wenn ein anderer Werwolf dich kriegt?“
Sie wand sich noch immer unter meinem Griff als sie antwortete: „Natürlich kommst du wieder! Du bist ein Werwolf. Von deiner Sorte gibt es noch zahlreiche andere.“
Darauf wusste ich nichts zu sagen. Egal was ich sagen würde, es würde nichts bringen. Es schien als habe ich in ihren Augen keinerlei Eigenleben, geschweige denn einen eigenen Willen. Als wäre ich nur Teil einer höheren Macht. Den Schmerz der Wunde, die sie mir zugefügt hatte, spürte ich kaum und mir fiel auch nicht das viele Blut auf, das ich verlor. Viel mehr war ich damit beschäftigt, die zappelnde und keifende June unter Kontrolle zu behalten. Sie war so stark für eine junge zierliche Frau. Aber diese Stärke hatte ich ja bereits kennen lernen dürfen.
Ich weiß nicht mehr wie ich es geschafft habe, aber irgendwie bekam ich die Überhand über den Kampf. Zugegeben es kostete mich einige Kraft, sie runter zu drücken und mich selbst über sie zu wälzen, sodass sie nun mit Wut verzerrtem Gesicht auf dem Rücken lag. Das Messer befand sich noch immer in ihrer Hand. Aber nicht mehr lange. Ich schloss meine Finger fester um ihr Handgelenk und schlug es hart auf den kalten Betonboden. Einmal, noch einmal, bis das Messer ihr entglitt. Ich war so darauf fixiert, dass ich June sofort los ließ und mir das Messer schnappte.
Zu meinem Glück war es am Griff nicht versilbert. Ich lächelte triumphierend über meinen Erfolg, doch June nutzte ihre neugewonnene Freiheit und griff mich von hinten an. Wir gerieten in einen weiteren heftigen Kampf. Aber diesmal besaß ich das Messer und ging in den Angriffsmodus. Irgendwann fand ich mich über June wieder, sie lag auf dem Boden festgenagelt und ich hatte das Silbermesser weit über sie erhoben, bereit zu zustechen und ihrem Leben damit ein Ende zu bereiten. Ich hielt in der Bewegung inne, unfähig etwas zu tun, langsam realisierend was gerade geschah.
Wir atmeten beide wie nach einem Marathonlauf. Ihre Brust hob und senkte sich ruckartig, sie hatte das schmale Kinn stolz und rebellisch erhoben, sah mich unter halb geschlossenen Lidern hervor an. Aber in ihren Augen sah ich etwas flackern. Und ich hätte schwören können, dass es Angst war. Sie wollte nicht sterben. Wenigstens besaß sie noch soviel Menschenverstand. Sie war doch nur ein hilfloses kleines Mädchen. Sie war misshandelt worden, hatte die schlimmsten Qualen durchstehen müssen. Sie brauchte jemanden. Sie war einsam. Das war nicht, nein, konnte nicht alles gespielt gewesen sein.
Meine Augen suchten ihren Blick. Ich spürte wie mir die Tränen kamen. Sie war eine Mörderin. Wie gerne hätte ich ihr in diesem Augenblick das Messer in den Körper gerammt? Klar, dann wäre ich nicht besser gewesen als sie, aber das war mir in dem Moment vollkommen egal. Und trotzdem konnte ich die Klinge nicht auf sie niedergehen lassen. Es war als hinge meine Hand in der Luft fest. Ich konnte es nicht. Es war unmöglich. Und langsam, ganz langsam wurde mir die Wahrheit bewusst bewusst.
Wie viel schlimmes konnte ein Mensch tun um den Tod verdient zu haben? War das überhaupt möglich? Nein. Ich war kein Mörder, und sie auch nicht... nicht wirklich. Wie konnte ich auch nur daran denken, sie zu töten? Klirrend fiel das Messer zu Boden als es meiner Hand entglitt. Sie gab ihren Widerstand plötzlich auf, vollkommen fassungslos darüber, dass ich ihr Leben verschont hatte. Ihre grünen Augen starrten mich an. Und ich starrte zurück, die Tränen liefen mir über das Gesicht und mein Herz klopfte noch immer bis zum Hals. Auch ihre Gesichtszüge waren ihr vollkommen entglitten. Ihre vollen Lippen waren leicht geöffnet und in ihrem Blick lag etwas, das mich alle Anschuldigungen und Verurteilungen anzweifeln ließ.
„Ich kann es nicht...“
Ich glaube ich klang vollkommen fassungslos und desillusioniert. Aber auch June war aus der Bahn geworfen. Sie machte keine Anstalten, nach dem Silbermesser zu angeln.
„Was?!“
Ihre Stimme brach als sie das sagte. Sie schüttelte den Kopf als passe mein Handeln nicht in ihre Pläne, nein, nicht einmal in ihre Weltanschauung. „Du hattest die Chance mich zu töten, warum hast du es nicht getan?“
Nun klang sie fast wütend. Ich musste unwillkürlich lächeln.
„Ich kann es nicht, June. Ich kann es nicht.“
Und was war ich froh, dass ich es nicht konnte! Es war nicht nur, dass ich nicht zum Mörder werden wollte, da war viel mehr. In all den Jahren als Werwolf, war ich stets allein gewesen, nie hatte ich mich jemandem anvertrauen können, niemandem, bis ich June traf. Mit einem Mal wurde mir klar, wie viel mir dieses Mädchen bedeutete und wie sehr ich mir wünschte, dass sie doch nur mich sah. Mich als Wesen und Charakter, als der Mensch, der ich war. Und als den ich sie sah. Mit all ihren Macken und Schwächen, aber auch mit ihrem wunderbaren bezaubernden Lächeln und diesem umwerfenden Glitzern in ihren Augen wenn sie wütend war. Ich nahm ihr feines Gesicht in meine Hände.
„Ich kann dich nicht töten, June. Nicht nach diesen Wochen, in denen ich dich kennen lernen durfte. Ja, du bist eine Mörderin. Und wahrscheinlich hätte ich dir nicht mehr in die Augen sehen können, sobald ich von meinem Vorgänger erfahren habe, wenn ich nur irgendein Werwolf wäre.“
Ich redete einfach drauf los. Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus. Es war mir plötzlich egal, dass sie die Dinge nicht so sah wie ich und dass meine Worte nichts ausrichten würden.
„Aber ich bin ich. Ich bin Arthur Caine und kein anderer. Und ich liebe dich.“
Es tat fast weh das auszusprechen aber es war unglaublich befreiend. Und es war die Wahrheit.
„Ja, June, ich liebe dich. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Und ich wünschte du würdest mich genauso lieben. Aber du tust es nicht. Du sagst es immer wieder, aber du tust es nicht.“
Ich strich ihr zärtlich mit dem Daumen über die Wange, spürte ihre weiche Haut. Die Gewissheit tat so weh.
„Du siehst nur einen weiteren Werwolf in mir. Einen, der dich sofort verurteilt sobald er von deinen Eltern oder seinem Vorläufer erfährt. Doch ich tue das nicht. Denn ich brauche dich. Und du brauchst mich. Denn ich liebe dich. Ich könnte dich niemals töten.“ Junes Augen glitzerten, eine einzelne Träne rann ihr die Wange hinab und ich wischte sie mit dem Finger fort. Sie hob eine Hand und für einen Augenblick glaubte ich, sie greife wieder nach dem Messer, aber stattdessen legte sie sie an meine Wange.
„Aber jeder Andere hätte es getan. Doch...", sie zitterte und weitere Tränen bahnten sich den Weg über ihr Gesicht, während sie nach den richtigen Worten suchte, "...doch jeder Andere ist nicht du.“ Sie schniefte leise und eine unbeschreibliche Freude machte sich in mir breit. Wie konnte es nur sein, dass sie plötzlich mehr sah als nur den Wolf? Ich war so glücklich als sie das sagte, dass ich kaum glauben konnte, dass ich es geschafft hatte, ihr zu zeigen, wer ich wirklich war.
„Nein, ist er nicht.“
Ich nahm ihre Hand, streichelte darüber und sah ihr in die Augen. Ihr Blick war ernst, glücklich und offen. So anders als die letzten Tage. Wenn sie mich zuvor auch immer angestarrt hatte, so sah sie mich jetzt zum ersten Mal richtig an.
„Oh Arthur, es tut mir so Leid...“ Sie brach plötzlich in Tränen aus und ich zog sie auf die Knie, nahm sie in den Arm und drückte sie so fest an mich, als wolle ich sie nie wieder loslassen. Ich wusste, dass sie damit nicht alles meinte, was sie in den letzten Wochen getan oder gesagt hatte. Aber es war ein Anfang. Ein guter Anfang. Sie sah mich. Und das war mehr als ich zu träumen gewagt hatte. Ich war so unglaublich froh und konnte kaum realisieren, was ich in diesem Augenblick gewonnen hatte. Einen Menschen. Eine Liebe. In meiner Umarmung ließ June ihren Tränen freien Lauf. Sie drückte ihr Gesicht an meine Brust und schlang ihre Arme um meinen Körper. Ich streichelte sanft über ihr Haar und wiegte sie hin und her wie ein kleines Kind.
Ihre Weltanschauung war in sich zusammen gestürzt, es war kein Wunder, dass sie das mitnahm. Ich würde ihr Zeit geben. Oh ja, das würde ich. Es würde sich alles wieder zurecht finden. Wir würden den Werwolf wohl begraben. Und vielleicht könnte ich June sogar dazu überreden, ihren Eltern die letzte Ruhe zu gönnen. Vielleicht könnten wir zusammen leben. Wenigstens musste ich mir dann keine Gedanken wegen des Umzugs machen. June schniefte ein letztes Mal und löste sich dann vorsichtig von mir. Sie sah zu mir auf, strich mir über die Wange. Die Geste war unglaublich zärtlich.
„Ich liebe dich auch, Arthur Caine.“
Sie lächelte und ihr Lächeln wahr ehrlich. Ehrlicher als alles was ich bisher von ihr gesehen hatte. Ja, ich hatte diese Frau über die letzten Wochen hinweg kennen gelernt und ich sah wie nah sie dem Abgrund stand, wie stark sie taumelte und sich an mir fest hielt. Sie war ehrlich. Wir lächelten uns selig an wie in einem schlechten Film. Unsere Lippen berührten sich, langsam und vorsichtig, alles hatte sich verändert und ich wollte nicht zulassen, dass dieser Moment zerbrach. Doch wie unterschiedlich wir auch sein konnten, in diesem Kuss, diesem wundervollen ewigen Moment, fanden wir perfekte Harmonie, perfekte Ordnung im Chaos. Wir konnten nicht mehr ohne den anderen sein. Doch das wollten wir auch nicht mehr. Ich schätze meine Zukunft hieß von diesem Moment an June Copperfield. Und wie sehr wir uns auch voneinander unterschieden, so viel Glück war es, das uns zueinander getrieben hatte.



So, hier die korrigierte Version, ich hab die Enden miteinander vermixelt und Absätze eingebaut, einige Widerholungsfehler und rechtschreibfehler ausgebügelt und inhaltlich winzige anhänge an ein bis zwei stellen gemacht.
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 8:05 am

Gut, dann füg ichs ein und drucks dann aus. Es heißt jetzt übrigens doch "Einsame Wölfe" ^^ Und wir sind bei 28-29 Seiten xD mit Titelblatt und co.
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Burny

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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 8:07 am

Und ich hab auf dem Lager ein Bibelzitat gehört, das voll geil für eine Introseite vor Kapitel eins wäre:

1. Korinther 13 vers 4-7:
Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

Muss nicht sein, fänd ich aber cool Smile
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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeSo Jun 02, 2013 8:10 am

Des füg ich noch mit ein, ich find des gut. Die Seite ist dann zwar ein wenig leer, aber egal ^^
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Beau

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BeitragThema: Re: Kapitel elf   Kapitel elf Icon_minitimeMi Jun 05, 2013 6:04 am

Ihr seid zwei Goldengel <3
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